Andere Krebsarten

Welche Blutwerte sind bei Krebs erhöht? Ein detaillierter Überblick

Krebs ist eine komplexe Erkrankung, die den Körper auf vielfältige Weise beeinflusst. Eine der Methoden, um Hinweise auf Krebs zu erhalten, ist die Untersuchung von Blutwerten. Doch welche Blutwerte sind bei Krebs erhöht, und was sagen sie aus? Diese Frage ist nicht nur für Patienten, sondern auch für Angehörige und medizinisches Personal von großer Bedeutung. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Blutwerte bei Krebs eine Rolle spielen, wie sie interpretiert werden und warum sie nicht allein zur Diagnose ausreichen.

Blutuntersuchungen sind ein wichtiges Werkzeug in der Medizin. Sie können Hinweise auf Entzündungen, Infektionen oder sogar Krebs liefern. Allerdings sind erhöhte Blutwerte kein eindeutiger Beweis für Krebs. Sie können auch bei anderen Erkrankungen oder gesundheitlichen Problemen auftreten. Dennoch können bestimmte Blutwerte als Indikatoren dienen und weitere Untersuchungen anstoßen. Welche das sind und was sie bedeuten, erklären wir Ihnen hier.

Warum sind Blutwerte bei Krebs wichtig?

Blutwerte geben Aufschluss über den Zustand des Körpers. Sie können zeigen, ob Entzündungen vorliegen, ob Organe richtig funktionieren oder ob sich Tumormarker im Blut befinden. Bei Krebs können bestimmte Werte erhöht sein, weil der Körper auf die Erkrankung reagiert oder weil der Tumor selbst Substanzen produziert.

1. Tumormarker

Tumormarker sind Substanzen, die von Krebszellen oder vom Körper als Reaktion auf Krebs produziert werden. Sie können im Blut gemessen werden und Hinweise auf bestimmte Krebsarten geben.

2. Entzündungswerte

Krebs kann Entzündungen im Körper auslösen, die sich in erhöhten Entzündungswerten wie dem CRP-Wert (C-reaktives Protein) zeigen.

3. Blutbildveränderungen

Ein Blutbild kann Veränderungen in der Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen aufzeigen, die auf Krebs hinweisen können.

Empfehlung:  Norm PSA Wert: Was Sie wissen müssen und wie Sie ihn interpretieren

Welche Blutwerte sind bei Krebs erhöht?

Nicht alle Blutwerte sind bei Krebs erhöht, aber einige können wichtige Hinweise liefern. Hier sind die wichtigsten Werte im Überblick:

Blutwert Mögliche Bedeutung bei Krebs
CRP (C-reaktives Protein) Erhöht bei Entzündungen, die durch Krebs verursacht werden können.
BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) Erhöht bei Entzündungen oder Tumoren.
Tumormarker (z. B. PSA, CA 125) Spezifische Marker für bestimmte Krebsarten wie Prostatakrebs oder Eierstockkrebs.
Leukozyten (weiße Blutkörperchen) Erhöht bei Infektionen oder Blutkrebs (Leukämie).
Thrombozyten (Blutplättchen) Erhöht bei bestimmten Krebsarten oder als Reaktion auf Tumore.
LDH (Laktatdehydrogenase) Erhöht bei aggressiven Tumoren oder Krebs im fortgeschrittenen Stadium.

Tumormarker: Was sagen sie aus?

Tumormarker sind spezifische Substanzen, die im Blut gemessen werden können. Sie sind jedoch nicht immer eindeutig, da sie auch bei gesunden Menschen oder bei anderen Erkrankungen erhöht sein können. Hier sind einige Beispiele:

1. PSA (Prostata-spezifisches Antigen)

Der PSA-Wert wird zur Früherkennung von Prostatakrebs verwendet. Ein erhöhter Wert kann auf Prostatakrebs hinweisen, aber auch auf gutartige Vergrößerungen der Prostata.

2. CA 125

Dieser Marker wird bei Verdacht auf Eierstockkrebs untersucht. Er kann jedoch auch bei Endometriose oder Entzündungen erhöht sein.

3. CEA (Carcinoembryonales Antigen)

CEA wird bei Darmkrebs und anderen Krebsarten gemessen. Ein erhöhter Wert kann auf einen Tumor hinweisen, ist aber nicht spezifisch.

Blutbildveränderungen bei Krebs

Ein Blutbild zeigt, wie viele rote und weiße Blutkörperchen sowie Blutplättchen im Blut vorhanden sind. Bei Krebs können folgende Veränderungen auftreten:

1. Anämie (niedrige rote Blutkörperchen)

Ein Mangel an roten Blutkörperchen kann auf Blutverlust durch Tumore hinweisen, beispielsweise bei Darmkrebs.

2. Erhöhte Leukozyten

Eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen kann auf Infektionen oder Blutkrebs (Leukämie) hinweisen.

Empfehlung:  Wasser im Bauch bei Krebs im Endstadium: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

3. Thrombozytose (erhöhte Blutplättchen)

Ein Anstieg der Blutplättchen kann als Reaktion auf Tumore auftreten.

Was bedeuten erhöhte Blutwerte?

Erhöhte Blutwerte sind kein Beweis für Krebs, aber sie können ein Warnsignal sein. Sie müssen immer im Zusammenhang mit anderen Untersuchungen wie bildgebenden Verfahren oder Biopsien betrachtet werden.

1. Keine Selbstdiagnose

Erhöhte Blutwerte können viele Ursachen haben. Nur ein Arzt kann die Ergebnisse richtig interpretieren und weitere Schritte einleiten.

2. Regelmäßige Kontrollen

Bei Verdacht auf Krebs oder bei Risikofaktoren können regelmäßige Blutuntersuchungen helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

3. Kombination mit anderen Tests

Blutwerte allein reichen nicht aus, um Krebs zu diagnostizieren. Sie sind ein Teil des Puzzles, das durch weitere Untersuchungen vervollständigt wird.

Fazit: Welche Blutwerte sind bei Krebs erhöht?

Die Frage, welche Blutwerte bei Krebs erhöht sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf die Art des Krebses, das Stadium der Erkrankung und den individuellen Gesundheitszustand an. Tumormarker, Entzündungswerte und Veränderungen im Blutbild können Hinweise liefern, sind aber kein alleiniges Diagnoseinstrument.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Blutwerte sind ein wichtiges Werkzeug in der Krebsdiagnostik, aber sie müssen immer im Kontext betrachtet werden. Wenn Sie besorgt sind oder Risikofaktoren haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Untersuchungen. Früherkennung kann Leben retten – bleiben Sie also wachsam und investieren Sie in Ihre Gesundheit.

Mehr lesen: