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Hubertus Meyer-Burckhardt Prostatakrebs: Ein öffentliches Tabuthema mit persönlicher Tiefe

Die Diagnose Krebs ist ein Schlag ins Gesicht – unabhängig von Alter, Status oder Bekanntheit. Doch wenn eine prominente Persönlichkeit wie Hubertus Meyer-Burckhardt offen über seine Prostatakrebserkrankung spricht, wird aus einem medizinischen Thema plötzlich ein gesellschaftliches Gespräch. Es entsteht ein Raum für Aufklärung, Empathie und Hoffnung.

Hubertus Meyer-Burckhardt, bekannt als Moderator, Produzent und Autor, hat sich nicht gescheut, über seine Erkrankung öffentlich zu sprechen. Damit hat er ein Zeichen gesetzt – gegen das Schweigen, gegen Scham und für mehr Bewusstsein rund um das Thema Prostatakrebs.


Was ist Prostatakrebs eigentlich genau?

Prostatakrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung der Vorsteherdrüse (Prostata), die besonders bei Männern über 50 Jahren auftritt. Jährlich erhalten allein in Deutschland über 60.000 Männer diese Diagnose – Tendenz steigend.

Häufigkeit und Risikofaktoren im Überblick

Risikofaktor Einfluss auf Erkrankungsrisiko
Alter Risiko steigt deutlich ab 50 Jahren
Genetische Veranlagung Erhöhtes Risiko bei Familiengeschichte
Ernährung und Lebensstil Fette Ernährung kann Risiko erhöhen
Ethnische Zugehörigkeit Höhere Inzidenz bei afroamerikanischen Männern
Hormonelle Veränderungen Einfluss noch nicht abschließend geklärt

Hubertus Meyer-Burckhardt: Sein offener Umgang mit der Diagnose

Ein mutiger Schritt in die Öffentlichkeit

Als Hubertus Meyer-Burckhardt seine Prostatakrebserkrankung öffentlich machte, war das für viele ein Schock – nicht nur wegen seiner Bekanntheit, sondern auch wegen der Offenheit, mit der er über seine Krankheit sprach. In Interviews, TV-Auftritten und in seinen Büchern thematisierte er seinen gesundheitlichen Kampf – nicht als Opfer, sondern als Kämpfer.

Er sagte einmal sinngemäß: „Wenn man über Krebs spricht, verliert er einen Teil seines Schreckens.“ Dieser Satz trifft mitten ins Herz.

Warum seine Offenheit so wichtig ist

  • Enttabuisierung: Prostatakrebs gilt noch immer als „Männerkrankheit“, über die kaum gesprochen wird.

  • Aufklärung: Viele Männer gehen erst zur Vorsorge, wenn es zu spät ist.

  • Mutmacher: Ein öffentliches Vorbild motiviert andere, sich untersuchen zu lassen.

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Früherkennung: Die beste Waffe gegen Prostatakrebs

Welche Vorsorgeuntersuchungen gibt es?

Untersuchungstyp Beschreibung Empfohlenes Alter
Tastuntersuchung Abtasten der Prostata über den Enddarm Ab 45 Jahre
PSA-Test Bluttest zur Bestimmung des prostataspezifischen Antigens Ab 50 Jahre (früher bei Risikogruppen)
Ultraschall Darstellung der Prostata über den Enddarm Ergänzend
MRT oder Biopsie Bei Verdacht auf Prostatakrebs Je nach Diagnose

Früherkennung kann Leben retten

Prostatakrebs wächst meist langsam – das ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits bleibt er lange unbemerkt, andererseits bietet das Zeit für die Diagnose, bevor er sich ausbreitet. Je früher erkannt, desto besser die Heilungschancen – über 90 % der Frühstadien sind heilbar.


Wie Hubertus Meyer-Burckhardt mit der Krankheit lebt

Therapieformen, Nebenwirkungen und mentale Stärke

Die Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatakrebs sind vielfältig: Operation, Bestrahlung, Hormontherapie oder auch die sogenannte Active Surveillance (aktive Überwachung bei niedrigem Risiko). Auch Hubertus Meyer-Burckhardt musste sich solchen Entscheidungen stellen.

Doch Krebs ist nicht nur eine körperliche Herausforderung – er fordert auch mental. Meyer-Burckhardt spricht offen über Ängste, Rückschläge, aber auch über Hoffnung, Liebe zum Leben und Dankbarkeit.

Zitat von Meyer-Burckhardt über die Krankheit:

„Der Krebs hat mir beigebracht, das Leben intensiver zu leben. Ich höre genauer hin, schaue genauer hin und schätze das Alltägliche.“

Ein Satz, der unter die Haut geht – und inspiriert.


Was Männer aus Meyer-Burckhardts Geschichte lernen können

1. Geh zur Vorsorge – ohne Ausreden!

Viele Männer drücken sich vor dem Arztbesuch. Peinlich? Unangenehm? Vielleicht. Aber: Lieber ein paar Minuten Unwohlsein als eine lebensbedrohliche Diagnose zu spät entdecken.

2. Sprich darüber – mit Partner:innen, Familie, Freunden

Schweigen schützt nicht, es isoliert. Hubertus Meyer-Burckhardt zeigt, dass Offenheit nicht nur heilt, sondern auch verbindet.

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3. Sei achtsam mit deinem Körper

Hör auf die Signale: Schmerzen beim Wasserlassen, häufiges nächtliches Wasserlassen oder Blut im Urin – das sind Alarmsignale, die nicht ignoriert werden dürfen.


Prostatakrebs in Zahlen: Deutschland im Fokus

Jahr Neuerkrankungen Todesfälle Überlebensrate (5 Jahre)
2010 ca. 63.000 ca. 12.000 ca. 88 %
2020 ca. 68.000 ca. 10.800 ca. 91 %
Prognose 2030 >70.000 <10.000 >92 %

Fazit: Die medizinischen Fortschritte sind groß – aber ohne Früherkennung helfen auch die besten Therapien nichts.


Psychosoziale Unterstützung: Krebs betrifft mehr als nur den Körper

Wie man mit der Diagnose leben kann – und nicht daran zerbricht

Männer neigen dazu, Emotionen zu unterdrücken. Doch genau hier braucht es Unterstützung – durch Gesprächstherapien, Selbsthilfegruppen oder vertraute Gespräche mit anderen Betroffenen. Hubertus Meyer-Burckhardt hat auch dies offen angesprochen: dass der seelische Umgang mit Krebs genauso wichtig ist wie die medizinische Behandlung.


Fazit: Hubertus Meyer-Burckhardt macht Mut – und das zählt

Hubertus Meyer-Burckhardt hat durch seine Offenheit dem Prostatakrebs ein Gesicht gegeben. Seine Geschichte ist nicht nur die eines Prominenten mit einer Krankheit, sondern ein Weckruf an alle Männer: Kümmert euch um eure Gesundheit.

Seine Worte, seine Haltung, seine Offenheit sind ein Geschenk an die Öffentlichkeit. Ein Mahnmal gegen das Schweigen – und eine Einladung zur Achtsamkeit. Denn Krebs macht keinen Unterschied – aber wir können entscheiden, wie wir damit umgehen.